Die Anschaffung eines Hundes ist mit einer großen Verantwortung verbunden: Es ist nicht damit getan, dass man das Haustier mit Wasser und Futter versorgt. Ebenso wichtig ist es, dem vierbeinigen Gefährten Liebe und Fürsorge zu geben und ihm auch in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen.
Dies ist nicht immer einfach, ganz gleich, wie sehr man sein Tier auch liebt. Hundebesitzer können in finanzielle Nöte geraten, oder sich in einer Wohnung und Gegend wiederfinden, die sich nicht zur Hundehaltung eignet. Sie können erkranken und nicht mehr die Kraft haben, sich ausreichend um ihr Tier zu kümmern.
All das ist verständlich, aber dann muss eine Lösung gefunden werden, damit der Hund gut versorgt bleibt – zur Not bei neuen Besitzern. Was passiert, wenn Besitzer dieser Aufgabe nicht gewachsen sind, zeigt ein trauriger Fund, den ein Passant in der Nähe der Stadt Elphin in der irischen Grafschaft Roscommon machte.
Am Gatter eines Bauernhofs lag eine junge Hündin mit sechs Welpen. Jemand hatte die Hundemama mit einer rostigen Eisenkette festgebunden und sie zusammen mit ihren Babys ihrem Schicksal überlassen. Die Welpen drängten sich an ihre sichtbar erschöpfte Mutter.
Die Hündin und ihre Babys wurden umgehend in das National Animal Centre in Longford gebracht, wo sie untersucht und versorgt wurden. Abgesehen davon, dass die Tiere unterkühlt und hungrig waren, schien ihnen zum Glück nichts zu fehlen.
Die Welpen waren noch ganz jung und hatten die Augen noch geschlossen. Die Tierschützer gingen davon aus, dass die Besitzer die Hündin samt ihrem Wurf kurz nach der Geburt der Welpen ausgesetzt hatten. Wie lange das verstoßene Tier festgekettet war, ist schwer zu sagen, aber mit ziemlicher Sicherheit wären die Besitzer nicht zurückgekommen, um es loszubinden. „Eine junge, zwei Jahre alte Hündin ohne Wasser, Futter und Schutz auszusetzen, gefährdet definitiv ihr Leben und das ihrer Welpen“, sagt Hugh O’Toole, der Leiter des Tierheims.
Zum Glück ist die verstoßene Hundefamilie jetzt in Sicherheit. Die Welpen wurden auf die Namen Billy Ray, Dixie, Dolly, Dotty, June and Patsy getauft. Zusammen mit ihrer Mama Emmy Lou werden sie noch einige Zeit in der Obhut der Tierpfleger bleiben, bis sie alt genug sind, um adoptiert werden zu können.
Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn die Fellnasen nicht rechtzeitig entdeckt worden wären. „Wir bitten Haustier-Besitzer eindringlich, ihre Tiere so früh wie möglich sterilisieren oder kastrieren zu lassen, um die hohe Zahl ungewollter Tiere zu vermindern“, sagt Hugh. Ob gewollt oder ungewollt – kein Tier hat es verdient, so herzlos „entsorgt“ zu werden wie Emmy Lou und ihre Babys.