Das Jagen von Wildtieren zum bloßen Vergnügen oder für Trophäen genießt bei etlichen Menschen verständlicherweise keinen guten Ruf. Dass es obendrein noch lebensgefährlich für den Jäger selbst ist, zeigt dieser kuriose Fall aus Südafrika.
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Scott Van Zyl war ein professioneller Jäger, der für zahlungskräftige ausländische Kundschaft Jagdausflüge in Simbabwe organisierte. Seine Kunden hatten die Wahl zwischen verschiedenen Programmpaketen, in denen ihnen jeweils Trophäen von Zebras, Elefanten oder anderen Wildtieren versprochen wurden – von Tieren also, die die Kunden mit seiner Unterstützung selbst erlegen würden.
Jagdausflüge für betuchte Trophäensammler
Ein Ausflug dauerte dabei je nach Programm sieben oder zehn Tage. Pro Trip in den afrikanischen Busch bezahlte man für diese „Jagderfahrung“ circa 9.000 US-Dollar, also umgerechnet fast 8.000 Euro. „Stop Whining … Go hunting“ – so hieß es sinnigerweise auf dem Internetauftritt von Scotts Unternehmen. Auf Deutsch etwa: „Lass das Jammern, geh jagen!“ Scott posierte zudem noch auf etlichen Bildern mit erlegten Antilopen, Jaguaren oder Krokodilen.
Im Jahr 2017 machte Scott sich jedoch zu seiner letzten Jagd auf. Er ging mit einem Fährtenleser und einem Rudel Hunde auf eine persönliche Jagdsafari in Simbabwe und verschwand dann spurlos.
Wie vom Erdboden verschluckt
Es scheint, als hätten Scott und der Fährtenleser ein Lager aufgeschlagen und sich eines Tages getrennt in den Busch begeben. Scotts Hunde kehrten ins Lager zurück, wo sich noch alle seine Habseligkeiten befanden.
Nach seinem Verschwinden wurde zunächst die ganze Gegend durchsucht. Sogar Hubschrauber wurden ausgesandt. Schließlich fand man eine Spur von ihm in der Nähe des Limpopo-Flusses. Scotts Rucksack wurde dort am Ufer entdeckt, in dessen Umgebung viele Krokodile leben.
Grausige Gewissheit
Später wurde die Ahnung Gewissheit: Krokodile hatten den südafrikanischen Jäger gefressen. In zwei erlegten Tieren am Ufer des Limpopo-Flusses wurden nämlich menschliche Überreste gefunden. DNS-Tests bestätigten, dass es Scotts Überreste waren.
Natürlich sollte niemand über diesen tragischen Tod hohnlachen. Aber es zeigt, dass die Jagd ein gefährliches Hobby ist, das nicht nur unschuldigen Wildtieren schadet. Auch der Jäger von heute, der auf die modernste Ausrüstung zurückgreift, kann zum Gejagten werden, wie dieser Vorfall eindrücklich zeigt.
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Quelle: bbc
Vorschaubild: ©Twitter/@SABreakingNews