Für die meisten Großeltern ist es eine Selbstverständlichkeit, ihre Kinder bei der Betreuung der Enkelkinder zu unterstützen. Doch wenn die Oma der eigenen Arbeit nicht nachgehen kann, weil sie ihren Enkel betreuen muss, darf sie ihrer eigenen Tochter diesen Verdienstausfall dann in Rechnung stellen?
Diese Frage stellte eine Großmutter auf der Internetseite Reddit und bekam für ihre Sicht der Dinge von der Internetgemeinde ordentlich Gegenwind.
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Die meisten Großeltern freuen sich bei dem Gedanken, mehr Zeit mit ihren Enkelkindern verbringen zu dürfen. Gern springen sie ein, wenn bei der Betreuung ihrer Enkel mal Not am Mann ist. Wenn Oma und Opa jedoch noch nicht in Rente sind und noch im Arbeitsleben stehen, sind sie nicht ganz so flexibel.
Reddit-Userin „iri_baker67“ wurde von ihrer Tochter gebeten, zwei bis drei Mal pro Woche auf ihren Enkelsohn aufzupassen. Doch dies würde für die junge Oma bedeuten, dass sie während dieser Betreuungszeit nicht arbeiten kann und somit einen finanziellen Verlust erleidet, den sie ihrer Tochter prompt in Rechnung stellen will.
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In einem reddit-Post erzählt die berufstätige Großmutter schließlich ihre Geschichte und fragt, ob sie sich falsch verhalten hat:
„Meine Tochter ist 29 Jahre alt. Sie hat einen einjährigen Sohn und will bald wieder anfangen zu arbeiten. Sie arbeitet 5 Tage die Woche, 7 bis 8 Stunden täglich von 7:30 bis 15:00 Uhr und fragte mich, ob ich zwei, drei Tage die Woche auf ihren Sohn aufpassen könnte. Natürlich bin ich offen dafür, Zeit mit meinem Enkelsohn zu verbringen, aber ich erklärte ihr auch, dass ich dafür von ihr einen Stundenlohn von 12 Dollar verlangen würde. Sie hatte Verständnis für meine Bitte um Bezahlung, aber drückte mich dann auf 10 Dollar die Stunde runter, weil sie beteuerte, dass sie sich das nicht leisten könne, auch nicht mit ihrem Job, in dem sie 22 Dollar die Stunde verdient.
Ich bin keine Kindertagesstätte, ich habe mein eigenes Leben. Ich muss auch arbeiten und ich denke, dass sie verstehen muss, dass ich Zeit opfere, die ich zu Hause arbeiten könnte. Wenn ich diese Zeit dann anders nutze, dann muss ich das finanziell ausgleichen. Ich arbeite zwar von zu Hause aus, aber es ist mir nicht möglich, gleichzeitig zu arbeiten und ihr Kind zu beaufsichtigen. Sie sagt, es gehe nur um zwei, drei Tage pro Woche, weil die Eltern ihres Mannes die restlichen Tage übernehmen würden und sie zusätzlich für Lebensmittel aufkommen würde. Ich liebe meinen Enkelsohn, aber – wie ich bereits oben erklärte – ich bin keine Kindertagesstätte. Bin ich die Böse?“
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Viele, die die Geschichte im Internet lesen, sind fassungslos über den Vorschlag der berufstätigen Großmutter und teilen ihre Meinung darüber in den Kommentaren mit:
„Ich glaube, du magst dein Kind und dein Enkelkind nicht besonders.“ (Quelle: ©Reddit/Livvylove)
„Was zur Hölle? Schau, es ist okay, um einen finanziellen Ausgleich zu bitten, aber 12 Dollar die Stunde zu verlangen, wenn deine Tochter gerade mal 22 Dollar pro Stunde verdient, ist nicht mal ansatzweise fair. Du verlangst mehr als die Hälfte ihres Gehalts! Wenn du keine Lust auf Babysitting hast, dann sag einfach nein und lass dir keine blöden Ausreden einfallen.“ (Quelle: ©Reddit/KingofChing)
„Es ist dein Enkelkind. Vielleicht sollten die anderen Großeltern lieber darauf aufpassen und du wirst die Großmutter, die ihr Enkelkind nur an Geburtstagen und in den Ferien sieht … Wenn du Glück hast!“ (Quelle: ©Reddit/d0k37)
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Heutzutage ist es gar nicht so einfach, einen Betreuungsplatz für das Kind zu finden, aber zumindest ist man dann nicht auf Hilfe innerhalb der Familie angewiesen.
Findest du die Bitte der Großmutter nach Entlohnung für die Betreuung ihres Enkels gerechtfertigt oder denkst du, sie verhält sich ihrer Tochter gegenüber unfair? Teile deine Meinung in den Kommentaren und der Umfrage:
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Quelle: boredpanda
Vorschaubild: ©Imgur/UncleArthur